Triest - Markus Rogan hat den Anfang gemacht, doch Laszlo Cseh ließ nicht viel später den zweiten Schwimm-Weltrekord der Kurzbahn-EM in Triest folgen. Er wurde damit auch zum Nachfolger Rogans als Europameister über 200 m Lagen. Der Ungar schenkte sich nachträglich zu seinem am vergangenen Samstag gefeierten 20. Geburtstag 1:53,46 Minuten, womit er die knapp 21 Monate alte Bestleistung von George Bovell aus Trinidad und Tobago um 47/100 Sekunden unterbot.

Gleich in der ersten Final-Entscheidung dieser Titelkämpfe hatte Jurij Prilukow über 400 m Kraul den Europarekord-Reigen eröffnet, den Rogan und Cseh komplettierten. In 3:37,81 Minuten blieb der Russe 1,78 Sekunden unter der fünf Jahre alten Bestmarke von Massimiliano Rosolino, dem Italiener blieb nur Rang vier. Auch der Pole Pawel Korzeniowski kam unter die bisherige Top-Zeit, Dritter wurde überraschend der Deutsche Paul Biedermann.

Im Kraul-Sprint-Finale gewann der 35-jährige Mark Foster als zweitältester Athlet dieser EM schon zum sechsten Mal Gold, wobei sein insgesamt zehnter Kurzbahn-EM-Titel sein zweites Triple auf dieser Distanz bedeutete. Der Brite war schon bei der EM-Premiere 1996 erfolgreich gewesen. Die Polin Katarzyna Baranowska siegte über 200 m Lagen, Beatrix Boulsevic holte über 200 m Delfin in 2:06,62 Minuten Ungarns zweites Gold an diesem Tag.

Die Deutschen schlugen mit der Lagen-Staffel der Herren und durch Janne Schäfer im Brust-Sprint-Endlauf zu. Im siegreichen Quartett stand auch Mark Warnecke. Der Langbahn-Weltmeister im Sprint - als Einziger Triest-Aktiver noch älter als Foster - hatte zuvor krankheitsbedingt seine Einzel-Starts an den vier Wettkampf-Tagen abgesagt und reist nun doch als Europameister ab. (APA)