Amman - Die vier Hauptverteidiger das irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein haben nach Angaben seines in Jordanien sitzenden Verteidiger-Teams erneut Todesdrohungen erhalten. Ein Sprecher sagte am Donnerstag in Amman, den vier Verteidigern, unter ihnen der amerikanische Ex-Justizminister Ramsey Clark, sei in Bagdad mit "Enthauptung" gedroht worden.

"Sie (die Verteidiger) haben bei ihrer Ankunft in Amman heute berichtet, dass sie mehrere Todesdrohungen beim Verlassen des Gerichtssaales, vor dem Verlassen Bagdads und während des Fluges nach Amman erhalten haben. Wir in Amman haben ebenfalls mehrere Warnanrufe bekommen, dass wir enthauptet werden, wenn wir unsere Arbeit (für Saddam) fortsetzen."

Der wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen angeklagte Ex- Präsident hatte sich zuletzt geweigert, an der Verhandlung gegen ihn teilzunehmen. Der Prozess war deswegen am Mittwoch auf den 21. Dezember vertagt worden. Zwei Saddam-Verteidiger waren im Oktober im Irak ermordet worden, ein dritter floh nach Drohungen nach Katar. In dem Prozess gegen Saddam geht es zunächst nur um ein mutmaßlich von Saddam angeordnetes Massaker an Bewohnern des Dorfes Dujail 1982 nach einem fehlgeschlagenen Attentat auf den Ex-Präsidenten. (APA/dpa)