Rom - Die Worte des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad sorgen auch in Italien für Empörung. Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi bezeichnete die Stellungnahme des iranischen Präsidenten als eine Attacke gegen "das zivile Zusammenleben und den Respekt unter den Völkern". Berlusconi schloss sich der Verurteilung an, die die EU-Präsidentschaft ausgesprochen hat, hieß es in einer Presseaussendung.

"In einer derart heiklen Phase für die Zukunft des Nahen Ostens sind die Äußerungen des iranischen Präsidenten Besorgnis erregend und absolut verwerflich. Israel und die jüdische Gemeinschaft haben unsere volle Solidarität", kommentierte der Politiker der oppositionellen Sammelbewegung "Margherita" im EU-Parlament, Lapo Pistelli, die Geschehnisse. Die rechtspopulistische Regierungspartei Lega Nord rief Außenminister Gianfranco Fini zum sofortigen Abzug des italienischen Botschafters aus Teheran auf.

Bern: Worte des iranischen Präsidenten "unhaltbar"

Das Schweizer Außenministerium hat den in Mekka gemachten Vorschlag des iranischen Präsidenten "aufs Schärfste" verurteilt. "Kein UNO-Mitgliedstaat sollte Positionen einnehmen, die darauf schließen lassen, dass das Existenzrecht eines anderen UNO-Mitgliedstaates in Frage gestellt wird", heißt es seitens des Ministeriums in Bern. Die Worte des iranischen Präsidenten seien "unhaltbar". (APA)