Intel teilte am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit, im laufenden Quartal werde nun mit einem Umsatz zwischen 10,4 und 10,6 Mrd. Dollar gerechnet. Bisher hatte der Konzern 10,2 bis 10,8 Mrd. Dollar vorhergesagt. Analysten hatten auf eine Orientierung eher am obersten Ende der Spanne oder darüber hinaus gehofft. "Die Mitteilung wird als leichte Enttäuschung empfunden", sagte Cody Acree, Analyst bei Stifel, Nicolaus & Co. Intel-Chips sind in nahezu 90 Prozent aller weltweit verkauften PC's verbaut.
Auch seine Prognose zur Brutto-Gewinnmarge schränkte Intel ein. Jetzt werde mit 63 Prozent plus/minus einem Prozentpunkt gerechnet, hieß es am Donnerstag. Bisher waren 63 Prozent "plus/minus einige Prozentpunkte" genannt worden. Die Prognose für die Brutto-Marge sei im Grunde unverändert, sagte Bruce Bartlett von Lord Abbett & Co. "Es ist aber wichtig, weil einige Leuten jetzt glauben könnten, dass Intel nun die bestmögliche Marge erreicht hat und das negativ interpretieren."
Die Aktien von Intel verloren nachbörslich 2,5 Prozent auf 25,05 Dollar. Bereits im regulären Handel hatten sie 1,7 Prozent nachgegeben. Händler hatten dies damit erklärt, dass alle guten Nachrichten bereits im Kurs enthalten seien und sich Investoren deshalb von ihren Papieren trennen würden.
National Semiconductor hatte noch während des Börsenhandels einen Quartalsgewinn vorgelegt, der über den Erwartungen lag. Die Aktie verlor dennoch 1,5 Prozent auf 27,28 Dollar. Händler machten dafür den Umsatzausblick verantwortlich. National Semi hatte erklärt, im laufenden dritten Quartal werde der Umsatz im Vergleich zum abgelaufenen Quartal gleich bleiben oder gar um bis zu drei Prozent sinken. Aus saisonalen Gründen sei man vorsichtig, sagte Firmenchef Brian Halla zur Begründung.