Wien - Zwei Drittel der Österreicher wären für flexiblere Ladenöffnungszeiten und würden auch am Sonntag einkaufen, zitiert die "Presse" den Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung, Peter Zellmann, in ihrer Freitag-Ausgabe.

Die Erhebung, die vom Linzer Marktforschungsinstitut Spectra durchgeführt wurde, zeige, dass die Akzeptanz der Sonntagsöffnung gestiegen sei. Im Jahr 2000 waren erst rund 50 Prozent der Befragten flexibleren Ladenöffnungszeiten gegenüber "grundsätzlich positiv" eingestellt.

Dennoch haben die Österreicher ein eher zwiespältiges Verhältnis zur Sonntagsöffnung: Während einerseits zwei Drittel der Befragten flexibleren Ladenöffnungszeiten positiv gegenüber stehen, antworteten bei der direkten Frage "Sollen die Geschäfte am Sonntag geöffnet werden?" nur 12 Prozent mit einem "Ja" (market-Umfrage 2004). Diesen Widerspruch erklärt Freizeitforscher Zellmann in der "Presse" so: "Die zwölf Prozent fordern es. Zwei Drittel werden aber schnell zu Kunden, wenn es eingeführt wird."

Laut market-Umfrage habe die Akzeptanz der Sonntagsöffnung stark zugenommen. Die Zahl der Befürworter habe sich seit dem Jahr 2000 auf 12 Prozent verdoppelt. Für Tourismuszonen, wie sie in Wien diskutiert werden, sind laut market 75 Prozent der Österreicher für offene Geschäfte am Sonntag. (APA)