Innsbruck - Als erster Österreicher ist der Innsbrucker Wissenschafter Clemens Zierhofer am Freitagabend in München mit dem 30.000 Euro dotierten "Karl Heinz Beckurts-Preis 2005" ausgezeichnet worden. Er erhielt den Preis für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Cochlea-Implantate.

Zierhofer vom Institut für Angewandte Physik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFU) habe wichtige Beiträge zur Weiterentwicklung von Cochlea Implantaten geleistet und dabei insbesondere durch Einführung neuer Techniken und Geräte die Funktion dieser Implantate maßgeblich verbessert, hieß es in einer Aussendung der Uni. Menschen mit Gehörlosigkeit - als Folge des Ausfalls der Haarzellen des Innenohrs, die mechanische Vibrationen in elektrische Signale umwandeln - könne heute in vielen Fällen mit Hilfe von Cochlea-Implantaten geholfen werden. Dabei werde der Hörnerv durch Elektroden in der Cochlea direkt elektrisch stimuliert. Insgesamt würden weltweit mehr als 12.000 Patienten von den von Zierhofer entwickelten Implantaten profitieren.

Werdegang

Zierhofer wurde 1962 in Innsbruck geboren und absolvierte ein Studium der Elektrotechnik an der TU Wien. 1995 habilitierte er sich im Fach Angewandte Physik an der LFU Innsbruck. Seit 2004 ist er Professor am Institut für Angewandte Physik der Uni Innsbruck und seit 2005 Leiter des Christian-Doppler-Labors für "Aktive Implantierbare Systeme", eingerichtet am Institut für Angewandte Physik.

Der "Karl Heinz Beckurts-Preis 2005" wird für herausragende wissenschaftlich-technische Leistungen vergeben, von denen Impulse für die industrielle Innovation ausgegangen oder zu erwarten sind.(APA)