Linz - Eine so genannte "Babyklappe" als Hilfe für verzweifelte Mütter fordert die oberösterreichische Frauenlandesrätin Ursula Haubner (FPÖ) für das neue Linzer Mutter-Kind-Zentrum. Auch in Wien ist die Errichtung einer "Babyklappe" nach deutschem Vorbild ab Sommer, eventuell beim AKH, geplant. Mütter in extremen Notlagen, die sich außer Stande sehen, ein Kind zu behalten, können dort ihr Neugeborenes anonym und straflos "abgeben". Hinter einer Metallklappe befindet sich ein Gitterbett, dessen Sensoren sofort anzeigen, wenn ein Kind hineingelegt wird und Hilfe braucht. Sollte sich die Mutter nach zwei Monaten nicht gemeldet haben, sollen die Kinder zur Adoption freigegeben werden. Die "Babyklappe" solle nicht zur Kindesweglegung ermuntern, aber Frauen in Krisenlagen müssten Hilfe bekommen, erklärte Haubner. Zur Realisierung der "Babyklappe" sei aber eine Änderung des Gesetzes notwendig, denn derzeit drohen für das Verlassen von Unmündigen drei Jahre Haft. "Eltern, die ihre Kinder "in Sicherheit" weglegen, sollen nach deutschem Vorbild nicht mehr juristisch verfolgt werden", fordert Landesrätin Haubner. (nim)