Oslo - Der Friedensnobelpreis wurde zum ersten Mal 1901 verliehen. Die beiden ersten Preisträger waren der Gründer des Roten Kreuzes, der Schweizer Henri Dunant, und der Franzose Frédéric Passy, Stifter der Internationalen Liga für den Frieden. 1905 wurde die österreicherische Friedensaktivistin Bertha von Suttner mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Im heurigen Jahr gilt unter anderem der frühere finnische Präsident Martti Ahtisaari als Favorit.

Die Preisträger der letzten 30 Jahre:

1975: Andrej Sacharow, sowjetischer Physiker und Menschenrechtsaktivist

1976: Mairead Corrigan und Betty Williams, nordirische Friedensaktivistinnen (nachträglich vergeben)

1977: Gefangenenhilfe- und Menschenrechtsorganisation "amnesty international" (ai)

1978: Anwar al-Sadat, ägyptischer Staatspräsident, und Menachem Begin, Ministerpräsident Israels

1979: Die katholische Ordensfrau albanischer Herkunft Mutter Teresa von Kalkutta (Agnes Bojaxhiu), Gründerin der Kongregation der Missionarinnen der Nächstenliebe in Indien

1980: Der argentinische Menschenrechtsanwalt Adolfo Perez Esquivel

1981: Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR)

1982: Die Schriftsteller Alfonso Garcia Robles (Mexiko) und Alva Myrdal (Schweden)

1983: Der antikommunistische Arbeiterführer Lech Walesa (Polen), Gründer der unabhängigen Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc

1984: Der anglikanische Erzbischof und Anti-Apartheid-Kämpfer Desmond Tutu (Südafrika)

1985: Internationale Vereinigung der Ärzte für Verhinderung eines Nuklearkrieges (IPPNW)

1986: Der jüdisch-amerikanische Schriftsteller Elie Wiesel

1987: Oscar Arias Sanchez, Staatspräsident von Costa Rica

1988: Die UNO-Friedenstruppen

1989: Der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, geistliches und weltliches Oberhaupt Tibets im indischen Exil

1990: Michail Gorbatschow, Präsident der UdSSR

1991: Aung San Suu Kyi, eingekerkerte Führerin der burmesischen Demokratiebewegung und Wahlsiegerin

1992: Rigoberta Menchu, guatemaltekische Menschenrechtskämpferin und Verfechterin der Rechte der indianischen Ureinwohner

1993: Nelson Mandela, Präsident des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC), und Frederik de Klerk, Präsident Südafrikas

1994: Yasser Arafat, palästinensischer Präsident, Yitzhak Rabin, Ministerpräsident Israels, und Shimon Peres, Vizepremier und Außenminister Israels

1995: Anti-Atom-Bewegung Pugwash-Konferenz - Präsident Joseph Rotblat

1996: Bischof Carlos Filipe Ximenes Belo (Osttimor) und Befreiungskämpfer Jose Ramos-Horta (Osttimor)

1997: Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen

1998: John Hume und David Trimble (Nordirland)

1999: "Médecins sans frontières" (MSF) (Ärzte ohne Grenzen)

2000: Staatspräsident Kim Dae Jung (Südkorea)

2001: Vereinte Nationen und Generalsekretär Kofi Annan (Ghana)

2002: Jimmy Carter, Ex-Präsident der USA

2003: Shirin Ebadi, iranische Menschenrechtsanwältin

2004: Wangari Maathai, Menschenrechts- und Umweltaktivistin (Kenia)

2005: Internationale Atomenergiebehörde und Generaldirektor Mohammed ElBaradei (APA)