Ökologie
Damm gegen Giftwelle aus China
Seitenarm des Amurs mit Damm abgeriegelt
Chabarowsk - Vor der Ankunft der auf die Grenzstadt
Chabarowsk zurollenden Giftwelle aus China haben die russischen
Behörden am Samstag einen Seitenarm des Amur-Flusses mit einem Damm
abgeriegelt. Damit soll die Fließgeschwindigkeit des Hauptstroms
beschleunigt und erreicht werden, dass das Gift die Stadt schneller
passiert. Die Dammbauarbeiten am Seitenarm Pemskaja wurden am Abend
abgeschlossen. Nach einer Explosion in einem Chemiewerk am 13. November flossen
rund 100 Tonnen giftiges Benzol in den Fluss Songhua, der in den
Heilong fließt. Die chinesische Regierung bestätigte das Unglück erst
zehn Tage später, als in der Millionenstadt Harbin zum Schutz der
Bevölkerung die Wasserversorgung eingestellt wurde. Das Gift bedroht
nun Chabarowsk mit seinen rund 580.000 Einwohnern. Der Heilong heißt
in Russland Amur. (APA)