Aspen- Maria-Jose Rienda Contreras hat am Samstag den Riesentorlauf in Aspen gewonnen. Die Spanierin setzte sich bei ihrem dritten Weltcup-Sieg 34 Hundertstel Sekunden vor der Schwedin Anja Pärson durch. Als beste Österreicherin landete Kathrin Zettel (+0,36) auf Rang drei, es war der erste Podestplatz für die Niederösterreicherin. Im Gesamt-Weltcup führt weiter Michaela Dorfmeister (+0,70), die unmittelbar hinter der Kroatin Janica Kostelic (+0,68) Fünfte wurde.

Die nach dem ersten Durchgang zweitplatzierte Tirolerin Nicole Hosp schied im Finale der Top 30 aus. Mit Elisabeth Görgl als Siebenter, Michaela Kirchgasser als Neunter und Andrea Fischbacher als Zehnter landeten drei weitere ÖSV-Damen in den Top Ten.

Zettel toppte damit in Colorado ihren vierten Platz von Sölden. "Wahnsinn. Endlich hab ich's mal aufs Podium geschafft, obwohl ich im zweiten Lauf doch teilweise weit weg war von den Toren", strahlte die Köchin aus Göstling. "Im Slalom am Sonntag werde ich das aber wohl nicht schaffen." Kein Glück scheint derzeit Hosp: Im zweiten Lauf ging ihr nach einem Schlag schon nach vier Toren die Bindung auf. "Das passiert mir das ganze Jahr nicht. Es war aber auch ein Fahrfehler meinerseits", seufzte Hosp.

Pärson erleichtert, Götschl rätselt

Pärson gab nach Platz zwei zu: "Nach der katastrophalen Woche in Lake Louise tut das gut. Ich habe aber gewusst, dass mir Aspen viel mehr liegt. Im Slalom bin ich noch stärker!" Rienda-Contreras fuhr bei ihrem dritten Weltcupsieg nach Aare und Lenzerheide (beide 2005 im RTL) in einer eigenen Liga, sie hat nun drei der letzten vier RTL gewonnen. "Ich war schon nervös am Start. Ich habe versucht, so ruhig wie möglich zu bleiben", sagte die 30-Jährige aus Granada.

Schwer enntäuscht war Renate Götschl ohne sichtbare Fehler als 37. die Qualifikation für den zweiten Lauf verpasste. "Ich bin sowas von weit weg vom Schuss. Ich habe kein Vertrauen mehr in den Schwung", sagte die Steirerin. Götschl hat vor der für sie so wichtigen Olympia-Saison am Materialsektor viel probiert und offensichtlich liegt - neben ihren Stürzen im Herbst-Training - auch da der Hund begraben. "Wir haben im Vorjahr schon Probleme erkannt und deshalb mit den Ski was probiert, den ganzen Sommer herumgetüftelt. Aber das hat einfach nicht funktioniert", gestand die Salomon-Fahrerin, nahm sich aber ausschließlich selbst an der Nase. "Das muss ich selbst auf meine Kappe nehmen. Jetzt gilt es, bald eine Lösung zu finden." (APA/red)