Im Sparkassensektor, der bereits ein modernes Entgeltschema umgesetzt hat, ist die nächste Revolution per Zwischenvereinbarung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgemacht: Das im Kollektivvertrag (KV) festgeschriebene Definitivum fällt 2006. Derzeit müssen 70 Prozent aller Sparkassen-Mitarbeiter, die länger als zehn Jahre dabei sind, unkündbar gestellt werden. Dagegen laufen die Arbeitgeber seit Jahren erfolglos Sturm; allen voran Erste-Chef Andreas Treichl, der die Pragmatisierung für eine "anachronistische Absurdität" hält und entsprechende Beschlüsse in seinem Haus nicht unterschreibt: Das überlässt er seinen Kollegen.
Zwischenvereinbarung
Umgehungsgeschäfte, die bald obsolet sein dürften: Vor Kurzem haben Sparkassenverband und Gewerkschaft eine Zwischenvereinbarung paraphiert und die Eckpfeiler der neuen Regelung fixiert: Das Definitivum für Neue wird abgeschafft. Mitarbeiter, die ein Anwartschaftsrecht darauf haben, sollen ab einem bestimmten Alter erhöhten Kündigungsschutz bekommen. Die Gewerkschaft peilt 35 Jahre an, die Sparkassen 55 Jahre - was nach einem Kompromiss bei 45 Jahren aussieht.