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Rom - Wegen eines achtstündigen Streiks der Eisenbahner standen die italienischen Bahnhöfe am Montag zum Großteil leer. Die Bediensteten der italienischen Bahngesellschaft Trenitalia legten acht Stunden lang die Arbeit nieder. Gestreikt wurde von 9.00 bis 17.00 Uhr. Die Gewerkschaften sprachen von einer hohen Beteiligung am Arbeitsausstand. Fast 100 Prozent der Bediensteten hätten sich dem Arbeitskampf angeschlossen.

Die staatliche Bahngesellschaft Trenitalia schraubte dagegen die Gewerkschaftsangaben über die Streikbeteiligung nach unten. "Jeder zweite Zug fährt. Gestrichen wurden 151 der insgesamt 341 geplanten Langstreckenzüge", teilte ein Sprecher der italienischen Bahnen. Die Telefonzentrale der Bahnen, die Informationen über die fahrenden Züge gab, wurde mit Anrufen von Bahnkunden überflutet. Der Arbeitsausstand betraf auch die Verbindungen nach Österreich.

Mehr Investitionen gefordert

Die Gewerkschaften verlangen mehr Sicherheit und Investitionen. "Wegen der Sparmaßnahmen bei den Staatsbahnen verschlechtert sich die Situation im Zugverkehr immer mehr. Die Qualität der Dienstleistungen wird immer schlechter", kritisierte der Gewerkschaftsverband UILT.

Wegen des Rationalisierungsprogramms, das die italienischen Bahnen in den vergangenen Jahren durchgeführt haben, ist das Personal um rund 100.000 Personen reduziert worden. Die Gewerkschaftsverbände protestieren insbesondere gegen den Beschluss des FS-Managements, aus Spargründen die Zahl der Lokführer zu reduzieren. "Die andauernden Personalkürzungen gefährden die Sicherheit der italienischen Bahnen", betonte ein Gewerkschaftssprecher. (APA)