International
Affäre Masri: Verhöre durch Deutschen?
Der vom US-Geheimdienst CIA Entführte wurde in der Haft geschlagen und gedemütigt
Berlin - Der vom US-Geheimdienst CIA entführte deutsche
Staatsbürger Khaled al-Masri hat bekräftigt,
er sei während seiner fünfmonatigen Haft geschlagen und gedemütigt
worden. Ihm sei stets signalisiert worden, er befinde sich an einem
Ort ohne Gesetze, an dem alles passieren könne, sagte Masri am Montag
im Deutschlandfunk. Er wisse noch immer nichts über die Motive der
Entführer, die er für CIA-Mitarbeiter halte, fügte er hinzu. Masri war Ende 2003 während eines Urlaubs in Mazedonien
festgenommen und anschließend offensichtlich nach Afghanistan
verschleppt worden. In einem Fall sei er dort von einem Mann verhört
worden, dessen Muttersprache Deutsch gewesen sei, sagte er in dem
Radiointerview. Ob dieser Mann tatsächlich Deutscher ist oder zum
Beispiel ein Amerikaner mit sehr guten Deutschkenntnissen, blieb
bisher unklar. Zur Frage, ob ihn die deutsche Bundesregierung in dem
Fall hinreichend unterstützt habe, äußerte sich Masri im
Deutschlandfunk nicht. (APA/AFP)