London - Die umstrittenen Gefangenentransporte des US-Geheimdienstes CIA sind nach Darstellung des britischen Außenministers Jack Straw allem Anschein nach nicht über Großbritannien verlaufen. Zumindest hätten die Vereinigten Staaten "niemals einen offiziellen Antrag gestellt", britische Flughäfen für solche Transporte nutzen zu dürfen, sagte Straw am Montag dem Rundfunksender BBC. Da dies aber die gängige Praxis sei, gehe die Regierung davon aus, dass solche Flüge nicht stattgefunden hätten. Straw reagierte damit auf Medienberichte sowie Angaben der Bürgerrechtsgruppe Liberty, wonach vermutlich mehr als 200 geheime CIA-Flüge über Großbritannien gelaufen sein sollen. Dafür seien jedoch auch nach sorgfältigen Nachforschungen keine Belege gefunden worden, erklärte der Außenminister. Die britische Regierung wolle die Überprüfungen aber fortsetzen. (APA/AP)