Selbst die schlimmsten Branchenkrisen nach den Terroranschlägen von New York und der Lungenkrankheit Sars haben das Projekt nicht gestoppt. So bestellte beispielsweise Lufthansa im Dezember 2001 die A380. Das antizyklische Kaufverhalten zahlt sich jetzt aus: Weltweit wächst das Luftverkehrsaufkommen jährlich um rund fünf Prozent. Große Drehkreuzflughäfen arbeiten an ihrer Kapazitätsgrenze. Weiterer Zuwachs lässt sich häufig nur noch mit größeren Flugzeugen erzielen.
Mammutprogramm
Der feierliche Start des A380-Programms am 19. Dezember 2000 in Toulouse bildete den Auftakt für ein industrielles Mammutprogramm. Komponenten des 73 Meter langen und 560 Tonnen schweren Flugzeuges stammen von Zulieferern aus aller Welt. Airbus-Werke in Deutschland, Großbritannien, Spanien und Frankreich fertigen Rumpfteile und Tragflächen. Die Triebwerke stammen von zwei Anbietern: Rolls Royce hat das Trent 900 für die A380 entwickelt. Alternativ können die Fluggesellschaften aber auch das GP-7200 des Engine-Alliance-Konsortiums bestellen.
Die Endmontage der Flugzeuge erfolgt in Toulouse. Dann fliegen sie für die Innenausstattung nach Hamburg. Auslieferungszentren für die fertigen Jets entstehen derzeit in Hamburg und Toulouse.