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Weil die australische Airline Quantas zwölf Maschinen bestellt hat, stattete der Airbus A380 im vergangenen November auch Sydney (Bild) schon einen Besuch ab.

Foto: AP/Quantas
Hamburg/Toulouse - Fünf Jahre nach dem offiziellen Programmstart im Dezember 2000 nimmt der Airbus A380 Kurs auf den kommerziellen Einsatz. Im kommenden Jahr will Singapore Airlines die ersten zahlenden Fluggäste an Bord gehen lassen. Bisher sind 159 Flugzeuge fest bestellt.

Selbst die schlimmsten Branchenkrisen nach den Terroranschlägen von New York und der Lungenkrankheit Sars haben das Projekt nicht gestoppt. So bestellte beispielsweise Lufthansa im Dezember 2001 die A380. Das antizyklische Kaufverhalten zahlt sich jetzt aus: Weltweit wächst das Luftverkehrsaufkommen jährlich um rund fünf Prozent. Große Drehkreuzflughäfen arbeiten an ihrer Kapazitätsgrenze. Weiterer Zuwachs lässt sich häufig nur noch mit größeren Flugzeugen erzielen.

Mammutprogramm

Der feierliche Start des A380-Programms am 19. Dezember 2000 in Toulouse bildete den Auftakt für ein industrielles Mammutprogramm. Komponenten des 73 Meter langen und 560 Tonnen schweren Flugzeuges stammen von Zulieferern aus aller Welt. Airbus-Werke in Deutschland, Großbritannien, Spanien und Frankreich fertigen Rumpfteile und Tragflächen. Die Triebwerke stammen von zwei Anbietern: Rolls Royce hat das Trent 900 für die A380 entwickelt. Alternativ können die Fluggesellschaften aber auch das GP-7200 des Engine-Alliance-Konsortiums bestellen.

Die Endmontage der Flugzeuge erfolgt in Toulouse. Dann fliegen sie für die Innenausstattung nach Hamburg. Auslieferungszentren für die fertigen Jets entstehen derzeit in Hamburg und Toulouse.

Als der erste Prototyp am 27. April 2005 zu seinem Jungfernflug startete, jubelte die europäische Luftfahrtindustrie. Seitdem läuft ein intensives Testflug-Programm. Seine Deutschlandpremiere feierte der riesige Airbus am 27. August mit einem Überflug beim Airbus-Fest in Hamburg. Flugreisende werden das neue Flaggschiff der europäischen Luftfahrtindustrie in den kommenden Jahren vor allem auf hoch frequentierten Strecken zwischen Asien, Europa und Nordamerika sehen. (APA/dpa)