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Brigitte Ederer sitzt bereits seit 1. Jänner 2001 im Vorstand der Siemens Österreich.

Foto: APA/Artinger
Wien - Im größten Industriekonzern Österreichs, in der Siemens AG Österreich, steht morgen eine Wachablöse an: Die frühere Europa-Staatssekretärin und hochrangige SP-Politikerin Brigitte Ederer (49) wird mit der morgigen Aufsichtsratssitzung den langjährigen Siemens Österreich-Generaldirektor und Vorstandsvorsitzenden Albert Hochleitner (65) ablösen. Hochleitner wird dann in den Aufsichtsrat der Gesellschaft wechseln.

Ederer sitzt bereits seit 1. Jänner 2001 im Vorstand der Siemens Österreich und war dort bisher für die Agenden Bauelemente und Sondertechnik, Produktions- und Logistiksysteme, Medizintechnik, Anlagenbau und Siemens Building Technologies zuständig. Die gebürtige Wienerin und studierte Volkswirtin hat den größten Teil ihrer Karriere aber nicht in der Wirtschaft, sondern in der Politik absolviert.

Politische Karriere

Als Europa-Staatssekretärin im Kabinett von Franz Vranitzky war die SPÖ-Politikerin bei den Verhandlungen um Österreichs EU-Beitritt dabei und warb erfolgreich für den Beitritt. Nach eineinhalb Jahren als SPÖ-Bundesgeschäftsführerin und vier Jahren als Finanzstadträtin der Stadt Wien im Team von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) wechselte Ederer schließlich von der Politik in die Wirtschaft.

Mit Hochleitner nimmt morgen einer der mächtigsten Wirtschaftsbosse Österreichs seinen Abschied. Einen Höhepunkt seiner Karriere erreichte der Absolvent der Technischen Universität Wien, der fast sein ganzes Berufsleben bei Siemens verbracht hat, mit der in einem zweiten Anlauf geglückten Übernahme der VA Tech. Hochleitner hatte den Vorstandsvorsitz bei der Siemens AG Österreich seit 1994 inne.

Ederer übernimmt ein hoch profitables Unternehmen. Hochleitner hat seit 1994 Umsatz und Ergebnis der Österreich-Tochter des deutschen Konzern verdoppelt und die Verantwortung für etliche osteuropäische Siemens-Ländergesellschaften nach Österreich gebracht. An diesem Mittwoch veröffentlicht Siemens Österreich seine Bilanz für 2005. (APA)