Klagenfurt - Die Golfanlage im Oberkärntner Wintersportort Bad Kleinkirchheim ist in die Pleite geschlittert. Am Montag wurde beim Landesgericht Klagenfurt Konkursantrag gestellt, die Überschuldung beträgt nach Angaben des Kreditschutzverbandes von 1870 1,09 Mio. Euro. Auch gegen die Bad Kleinkirchheimer Bergbahnengesellschaft wurde Konkursantrag gestellt, sie fungierte zuletzt als atypische stille Beteiligte.

Die Aktiva der "Golfanlagen der Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen, Sport- und Kuranlagen Gesellschaft m.b.H. & Co. KG" werden im Konkursantrag mit 1,1 Mio. Euro beziffert, die Passiva mit 2,19 Mio. Zuletzt waren acht Mitarbeiter beschäftigt, insgesamt sind von der Insolvenz 70 Gläubiger betroffen. Als Hauptursache wird die Herauslösung des Unternehmens aus dem Verbund der "Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen" angegeben. Dabei habe die Golfplatz-Betreibergesellschaft Altlasten von 600.000 Euro übernehmen müssen.

Das Unternehmen gehörte bis zum Wirtschaftsjahr 2001/2002 zur Bergbahnen-Gesellschaft, welche auch die Geschäftsführung besetzte. Im Zuge der "Herauslösung" aus dem Verbund der Bergbahnen-Gesellschaft sei für die Gesellschaft erschwerend dazu gekommen, dass, wie es im Konkursantrag wörtlich heißt, "Verbindlichkeiten gegenüber der Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen, Sport- und Kuranlagen GesmbH & Co KG in Höhe von 400.000 Euro dargestellt wurden". In den vergangenen beiden Sommersaisonen sei das Geschäft außerdem rückläufig gewesen, dazu hätten in den Jahren davor nicht durchgeführte Investitionen und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt und finanziert werden müssen.

Ob es bei der Bergbahnen-Gesellschaft zu einer Verfahrenseröffnung kommen wird, stand vorerst nicht fest. Unklar war weiters, wie es mit der Golfanlage weiter gehen soll, ob ein Zwangsausgleich angestrebt wird, geht aus dem Insolvenzantrag nicht hervor. (APA)