Kondolenzbotschaft von Chirac
Libanon
EU verurteilt "feigen" Mordanschlag
Straw: Destabilisierung wird nicht gelingen - Chirac: "Der Libanon ist nicht allein"
Brüssel/Paris - Die Ermordung des libanesischen
Politikers und Zeitungsherausgebers Gebrane Tueni hat am Montag
weltweit Bestürzung hervorgerufen. Namens des EU-Vorsitzes hat der
britische Außenminister Jack Straw auf einer Pressekonferenz in
Brüssel den "feigen" Anschlag verurteilt, zu dem sich eine für den
Anschluss des Libanon an Syrien eintretende Gruppierung in Beirut
bekannt hatte. Die Kräfte, die mit der Ermordung von Verfechtern der
libanesischen Demokratie den Libanon destabilisieren wollten, würden
letztendlich keinen Erfolg haben, sagte Straw. Er kündigte zugleich
Konsultationen über die Folgen dieses Verbrechens im Sicherheitsrat
der Vereinten Nationen an.
Der französische Staatspräsident Jacques Chirac hat in einer vom
Pariser Elysée-Palast veröffentlichten Kondolenzbotschaft an Tuenis
Witwe sein "Entsetzen" und seine Trauer über den Tod des Herausgebers
der Beiruter Tageszeitung "An-Nahar" zum Ausdruck gebracht. "Der
Libanon ist nicht allein!", schrieb Chirac, der noch stärkere
Bemühungen ankündigte, um die vollständige Umsetzung der
einschlägigen UNO-Resolutionen zu erreichen. Tueni habe den "Kampf
des Libanon für Demokratie, Unabhängigkeit und Freiheit" verkörpert,
unterstrich Chirac. (APA)