Phuket - Knapp ein Jahr nach dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean sind in Thailand 805 Leichen oder Leichenteile von Opfern verschiedener Nationalitäten noch nicht identifiziert. Wie die Thailändische Tsunamiopfer-Identifizierung (TTVI) am Montag mitteilte, konnten bisher 2.867 der 3.540 als vermisst gemeldeten Menschen identifiziert werden.

Die Zahl der Leichen übersteige damit die Anzahl der als vermisst gemeldeten Personen, sagte der Leiter der französischen Abteilung, Jean-Marie Paris. Rund 2.000 Leichen seien nach ihrer Identifizierung rasch ihren Angehörigen übergeben worden. Gleichzeitig seien ausländische Gruppen zur Unterstützung nach Thailand gekommen, um die örtlichen Behörden bei der Identifizierung schwieriger Fälle zu unterstützen.

Fehler

Bis Februar 2006 sollen Teile der Gruppen noch im Land bleiben. Laut Paris kam es bei den Identifizierungen anfangs vereinzelt zu Fehlern, die später durch eine "wissenschaftliche Identifizierung" aufgedeckt worden seien. Angesichts der großen Zahl der zu identifizierenden Menschen, den tausenden erforderlichen Tests und des langen Wartens auf die Ergebnisse sei die Arbeit für die Gruppen nicht leicht gewesen. Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern habe jedoch gut funktioniert.

Ursprünglich waren 31 Länder an der Opferidentifizierung beteiligt. Heute sind nach Angaben von Oberst Khemarin Hassiri von der thailändischen Polizei noch 16 Länder mit insgesamt rund 100 Mitarbeitern in Thailand vertreten. (APA/ag.)