Sydney - Mit einem massiven Polizeieinsatz haben die
australischen Behörden am Samstag versucht, eine Fortsetzung der
rassistisch motivierten Unruhen vom vergangenen Wochenende zu
verhindern. Dabei wurde im Rahmen der erst kürzlich als Reaktion auf
die Ausschreitungen erweiterten Befugnisse für die Polizei ein
Fahrzeug beschlagnahmt. Die Polizei fand bei der Kontrolle Schwerter
und ein Messer, der 17-jährige Fahrer wurde vorübergehend
festgenommen. Mehr als 1.500 Polizisten waren im Einsatz.
Die Sicherheitskräfte sperrten auch insgesamt 31 Straßen, die zum
Strand von Cronulla führten, an dem es am vergangenen Wochenende zu
den Unruhen gekommen war. Dort hatten rund 5000 weiße Jugendliche
Altersgenossen arabischer Herkunft attackiert. Später lieferten sie
sich Straßenschlachten mit der Polizei. Am Montagabend kam es zu
Racheakten der Jugendlichen aus arabischen Ländern.
Als Reaktion auf die rassistischen Übergriffe hatte das Parlament
des Gliedstaates New South Wales am Donnerstag in einer Sondersitzung
ein Notstandsgesetz verabschiedet, dass es der Polizei erlaubt,
Problemviertel für bis zu 48 Stunden abzuriegeln. Auch dürfen Autos
und Personen jederzeit angehalten und durchsucht werden, Fahrzeuge
und Mobiltelefone können für bis zu sieben Tage beschlagnahmt werden.