Wien - Am Mittwoch und Donnerstag fällt für 2005 auch der Fußball-Vorhang im UEFA-Cup. An den zwei Tagen werden in den 16 Partien noch 11 Aufsteiger ermittelt. Vor der letzten Runde der Gruppen-Phase stehen erst 13 Klubs fest, die im Bewerb überwintern. Aller Sorgen ledig sind u.a. der FC Middlesbrough (Gruppe D) mit dem Steirer Emanuel Pogatetz und der VfB Stuttgart (G) mit dem Burgenländer Martin Stranzl.

Beide Klubs spielen aber noch um den Gruppen-Sieg. Die Engländer verteidigen am Donnerstag im Riverside Stadium die Tabellenführung gegen den nur einen Punkt zurückliegenden und wie AZ Alkmaar ebenfalls bereits fix qualifizierten Dritten Litex Lowetsch. Die Deutschen müssten zum Sprung an die Spitze 24 Stunden vorher im Daimler-Stadion Spitzenreiter Rapid Bukarest mit zwei Toren Differenz schlagen.

Für Stranzl ist Platz eins jedoch nicht ein Muss. "Im vorigen UEFA-Cup sind wir Erster geworden, haben dann aber mit dem FC Parma den stärksten Gegner bekommen", erinnert sich der ÖFB-Teamverteidiger. Und die Schwaben sind damals an dem späteren Austria-Bezwinger (Viertelfinale) in der Runde der letzten 32 mit einem 0:0 (daheim) und einem 0:2 n.V. (auswärts) ausgeschieden.

Stichwort Austria: Dnjepr Dnjeptrowetrowsk, der einzige Verein, der den Violetten in der Saison 2004/05 eine Europacup-Niederlage zugefügt hatte, ist im Pool D spielfrei und hat als Tabellenvierter keine Chance mehr auf den Aufstieg. Die Middlesbrough- und die Stuttgart-Gruppen sind die einzigen Pools, in denen die ersten Drei schon vor dem Jahreskehraus feststehen.

SC Heerenveen, der dritte Ösi-Verein (Thomas Prager) im aktuellen UEFA-Cup-Bunde, hat in Gruppe F den Zweiten Lewski Sofia zu Gast, aber keine gute Karten. Denn die Niederländer müssten den ersten Sieg feiern und darauf hoffen, dass Dinamo Bukarest in Marseille gegen Spitzenreiter Olympique nicht gewinnt. Die Bulgaren und die Franzosen sind bereits sicher weiter.

Noch schlechter als für Heerenveen stehen die Aufstiegschancen des viertplatzierten Titelverteidigers ZSKA Moskau. Der russische Meister, der sein Pensum mit vier Partien schon erledigt hat, muss damit spekulieren, dass der Prager-Klub nicht gewinnt und Dinamo gleichzeitig verliert. Bei Punktegleichheit zählt die Tordifferenz.

Österreich-Bezug hat weiters auch noch die Gruppen E, wo GAK-Bezwinger RC Straßburg zu Hause gegen Roter Stern Belgrad die Kür bestreitet. Gelingt den Elsässern ein voller Erfolg, steigen sie als Erster auf. Das Spiel leitet einen Tag nach seinem 41. Geburtstag der steirische Schiedsrichter Stefan Meßner.

Viking Stavanger, im Kampf um den Einzug in die Gruppen-Phase gegen Austria Magna erfolgreich, steht hingegen vor dem Abschied. Der A-Pool, in der die Norsker spielfrei sind, ist die einzige der acht Gruppen, in der keiner der ersten Drei und damit die Aufsteiger vor dem "Finale" noch nicht feststehen.

Die Lokomotive aus Moskau, der gegen Rapid in der Qualifikation zur Champions League der Dampf ausging, kann als Fixaufsteiger in der B-Gruppe die abschließenden Begegnungen mit Ruhe verfolgen. Zenit St. Petersburg, FC Sevilla (beide Pool H) und Steaua Bukarest (C) sind ebenfalls bereits durch.(APA)