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Foto: Reuters/HO
Istanbul - Der britische Telefonriese Vodafone will den zweitgrößten Mobilfunkanbieter in der Türkei für 4,55 Mrd. Dollar (3,8 Mrd. Euro) kaufen. Bei der öffentlichen Versteigerung des Unternehmens Telsim am Dienstag in Istanbul reichte Vodafone das Höchstgebot ein.

Der Verkauf muss nun noch von den türkischen Behörden genehmigt werden. Telsim hat in der Türkei knapp zehn Millionen Abonnenten und verfügt nach eigenen Angaben über einen Marktanteil von 25 Prozent.

Vodafone setzte sich beim Finale der vom türkischen Fernsehen live übertragenen Versteigerung von Telsim gegen den Mitbewerber MTC aus Kuwait durch; auch Unternehmen aus Ägypten, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten hatten Interesse an Telsim bekundet.

Zwangsversteigerung

Telsim gehört zum ehemaligen Firmenimperium der Unternehmerfamilie Uzan. Der Familie wird vorgeworfen, sie habe eine Bank in den Bankrott getrieben und deren Kunden um Milliardensummen geprellt. Insgesamt 219 Uzan-Firmen wurden deshalb im vergangenen Jahr unter staatliche Verwaltung gestellt und werden seitdem an die Höchstbietenden verkauft. In jüngster Zeit wurden unter anderem bereits eine Zeitung und ein Fernsehsender aus der früheren Uzan-Gruppe versteigert. (APA)