Rom - Nun ist es fix: Die Regierung in Rom will die
"Porno-Steuer" einführen. Im Rahmen eines Pakets mit Änderungen zum
Haushaltsgesetz 2006 wurde beschlossen, dass die Einnahmen durch
Herstellung, Vertrieb und Verkauf von Pornomaterial mit 25 Prozent
besteuert werden soll.
Besteuert werden auch Gegenstände, die in
Sex-Shops verkauft werden, wie aufblasbare Puppen, Vibratoren und
Sadomaso-Reizwäsche. Auch gewalttätige Filme sollen besteuert werden.
Eine zehnprozentige Mehrwertsteuer muss für Abos für Pornosender
gezahlt werden.
Die "Porno-Steuer" soll 220 Millionen Euro in die Staatskasse
spülen. Sie soll das Haushaltsdefizit verringern helfen und
Steuererleichterungen für Familien finanzieren.
"Ich glaube, die Porno-Steuer ist nicht aus moralischen Gründen
wichtig", wurde die Abgeordnete Daniela Santache von der
Nachrichtenagentur ANSA zitiert. "Ich denke aber, dass es in einer
Zeit schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen für Familien richtig
ist, die Steuer für Produkte zu erhöhen, die nicht lebenswichtig
sind." (APA)