Bild nicht mehr verfügbar.

"Wenn ich Bruttopreise will, muss es so sein wie an der Tankstelle, dann muss ich auch die Reisebürozuschläge ausweisen", fordert Niki Lauda.

Foto: APA/Schneider
Wien - Niki Lauda, Mehrheitseigentümer der Billigfluggesellschaft "Niki", rechnet für das Geschäftsjahr 2005 weiterhin mit einem positiven Ergebnis. "Ich gehe von einem positiven Ergebnis aus, die Auslastung lag über 81 Prozent", sagte Lauda am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Der Umsatz soll bei 110 Mio. Euro liegen. Diese Prognosen beruhen auf vorläufigen Daten per Ende Oktober.

Wegen der gestiegenen Treibstoffpreise führte auch Niki schrittweise Treibstoffzuschläge ein, die aktuell bei 18 Euro pro Flug liegen.

Der frühere Formel-1-Weltmeister und Gründer der mittlerweile zur Austrian Airlines-Gruppe gehörenden Lauda Air begrüßt die Einführung der Bruttopreis-Auszeichnungspflicht für Flugtickets ab Anfang 2006. "Wir haben das schon immer gemacht", unterstreicht Lauda. Kunden hätten nur die beworbenen Preise (ab 29 Euro oneway) zuzüglich Treibstoffzuschläge bezahlt.

Wie an der Tankstelle

"Wenn ich Bruttopreise will, muss es so sein wie an der Tankstelle, dann muss ich auch die Reisebürozuschläge ausweisen", fordert Lauda. Damit spielt er auf die Tatsache an, dass zu den Ticketpreisen der Austrian Airlines-Gruppe noch Bearbeitungsgebühren durch die Reisebüros kommen. Auch bei einer Buchung über Internet hebt die AUA ein "Bearbeitungsentgelt" zwischen 10 und 24 Euro ein. Diese Gebühr sollte nach Laudas Ansicht ebenfalls in den Preisen enthalten sein. Denn "der Kunde will Transparenz".

Durchaus Verständnis hat Lauda dagegen für die Pläne der Austrian-Gruppe, ihren Technikbereich in eine eigene GmbH auszugliedern. Flugzeugwartung sei mittlerweile zu einem "sehr kompetitiven" Bereich und einer zusätzlichen Einnahmequelle für Airlines geworden. "Ich persönlich verstehe, dass die AUA dem Trend folgt", sagte Lauda. Der Billigflieger "Niki" habe bisher alle größeren C-Checks bei der AUA machen lassen, "die waren sehr kompetitiv". (APA)