Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat die von der EU-Kommission vorgeschlagene Freigabe von Product-Placement im Fernsehen scharf kritisiert. "Allen Medien, die auf das Vertrauen ihrer Nutzer setzen, hat die Kommission einen Bärendienst erwiesen", erklärte der Verband am Dienstag in Berlin. "Wer die klare Trennung von Werbung und Programm aufhebt, führt die Mediennutzer in die Irre."

Der Hinweis vor einer Sendung reiche nicht aus, weil viele Zuschauer das Programm öfter wechselten. Ein Verlust an Glaubwürdigkeit sei zu befürchten.

Nach dem Willen der EU-Kommission soll Schleichwerbung im Fernsehen generell als Product-Placement zugelassen werden. Dies sieht ein Vorschlag von EU-Medienkommissarin Viviane Reding vor, den die Behörde am Dienstag in Straßburg verabschiedete. Ausgenommen werden sollen davon nur Kinderprogramme, Nachrichten und andere Informationssendungen. (APA)