Graz - Die Vorbereitungen für das Weltbuddhistentreffen in Graz im Jahr 2002 laufen auf Hochtouren. Höhepunkt der auf elf Tage angelegten Veranstaltung wird die Kalachakra-Initiation, ein vom Dalai Lama angeleitetes buddhistisch-religiöses Ritual sein, das der Förderung des inneren und äußeren Frieden dienen soll, erklärte am Dienstag, der Vorsitzende des Grazer Organisationskomitees, Manfred Klell auf einer Grazer Pressekonferenz. Zu dem Welttreffen der Buddhisten, das in der neuen Stadthalle auf dem Messegelände stattfinden soll, werden rund 10.000 Menschen erwartet. Rund zwanzig professionelle Mitarbeiter sind zur Zeit im Grazer Verein zur Förderung Buddhistischer Werte, der die Organisation der geplanten Mega-Veranstaltung übernommen hat, mit der Vorbereitung des Treffens beschäftigt. "Im Jahr 2002 werden es voraussischtlich 40 bis 50 Mitarbeiter und ein Stab von rund 250 freiwilligen Helfern aus aller Welt sein", so Klell. Beratende Funktion hat u.a. auch Frau Chungdak Koren, die offizielle Vertreterin des Dalai Lama für Zentraleuropa in Genf, aber auch Vertreter der Stadt Graz und des Grazer Tourismusbüros, das mit 100.000 Übernachtungen rechnet. Erste österreichische Stadt Bürgermeister Alfred Stingl hob hervor, dass Graz eine der wenigen Städte der westlichen Welt und die erste österreichische Stadt überhaupt ist, in der das Weltbuddhistentreffen in seiner langjährigen Geschichte abgehalten werden wird. Stingl unterhält seit 1995, als das Exil-Oberhaupt Tibets im Rahmen der Zweiten Ökumenischen Versammlung erstmals nach Graz kam, Kontakte zu dem mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso. Bisherige Austragungsorte der Kalachakra-Initiation waren u.a. Los Angeles, New York City, Barcelona, Sydney und Bloomington. Das für die gesamte Veranstaltung "Kalachakra for World Peace Graz 2002" veranschlagte Budget beträgt laut Klell rund 42 Millionen Schilling. Ein Drittel (14 Millionen Schilling) sollen durch Subventionen von Bund, Stadt und Land aufgebracht werden. Während es von Seiten des Landes Steiermark und der Stadt schon Finanzierungszusagen gäbe, wolle man erst in den kommenden Wochen auch diesbezügliche Gespräche mit dem Bund aufnehmen. Die restlichen Mittel will das Organisationskomitee durch Ticketverkauf (für 11 Tage 350 Euro bzw. rund 4.800 Schilling) sowie dem Verkauf von Medien- und Merchandisingprodukten, Rahmenveranstaltungen und Sponsoren aufbringen. Die ersten 350 Anmeldungen aus insgesamt 15 Ländern weltweit seien bereits eingegangen, so Klell. Detailliert Informationen zur Veranstaltung (vom 11. bis 23. Oktober 2002) sind seit wenigen Tagen auch im Internet unter http://www.kalachakra-graz.at abrufbar. (APA)