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Der Eingangsbereich zur Bibliothek

foto: apa/BERUFSFEUERWEHR WIEN
Wien - Ein Brand an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) hat in der Nacht auf Mittwoch erheblichen Sachschaden angerichtet. Wie der WU-Rektor Christoph Badelt der APA mitteilte, war die Bibliothek am stärksten betroffen. Verletzte gab es keine. "Auf den ersten Blick schaut der Schaden in der Bibliothek schlimm aus", sagte Badelt. Das Hauptgebäude der WU in der Augasse 2-6 (UZA 1) bleibt am Mittwoch geschlossen. Der Lehrbetrieb in allen anderen Gebäuden soll laut Badelt stattfinden.

Polizei: Brandstiftung als Ursache

Die Ursache für das Feuer steht laut Polizei fest: Die Ermittler gingen am Mittwochvormittag von Brandstiftung aus. Man habe vier Ausbruchstellen im ersten Untergeschoss gefunden, sagte Major Manfred Briegl von der Kriminaldirektion 1 zur APA. "Der oder die Täter haben sich auf jeden Fall etwas überlegt", meinte er.

Vor allem Buchbestände der Biologie betroffen

In der Bibliothek sind vor allem Buchbestände des Fachbereichs Biologie der Universität Wien betroffen, die sich den Komplex mit der WU teilt. Die Buchbestände der WU sind dagegen kaum in Mitleidenschaft gezogen worden, hieß es aus den Universitäten auf APA-Anfrage. Die WU teilt sich ihr Hauptgebäude (Universitätszentrum Althanstraße/UZA 1) mit den Biozentrum der Universität Wien. Dazwischen liegt die von beiden Unis genutzte Bibliothek.

ÖH: Bestand der Bibliothek intakt

Laut Österreichischer HochschülerInnenschaft (ÖH) muss das UZA 1 aller Voraussicht nach noch die ganze Woche gesperrt bleiben. Es müsse damit gerechnet werden, dass jene Gegenstände, in den im Kellerbereich befindlichen Spinden verwahrt wurden, teilweise vernichtet bzw. durch den Rauch stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der Bücherbestand der Bibliothek werde ebenfalls bis auf weiteres nicht zugänglich bzw. benutzbar sein. Die ÖH wird aus diesem Grund eine Online-Büchertauschbörse einrichten.

Brand gelöscht

Die Feuerwehr Wien bestätigte, dass der Brand gelöscht wurde. Bei den Löscharbeiten kam den Einsatzkräften zu Gute, dass durch die Hitze eine Wasserleitung platzte und so einen großen Teil des Brandes löschte. Wegen des dichten Rauches mussten sie sich allerdings mit Wärmebildkameras zum Feuer vorkämpfen.

Bei der Nachuntersuchung um 6.15 Uhr stellten die Brandbekämpfer fest, dass alle Glutnester gelöscht waren. Der Einsatz der Feuerwehr hatte gegen 23.00 Uhr begonnen. (APA/red)