Der "internationale Boykott" des Prozesses gegen Saddam schade nur den Irakern. Diese seien bemüht, sich ihre Hoffnung auf Freiheit und Gerechtigkeit zu sichern, die ihnen Saddam so lange verwehrt habe, sagte Rice Die USA leisten im Irak juristische und finanzielle Unterstützung für das Gericht.
Irak
Rice kritisiert internationalen Boykott des Saddam-Prozesses
"Verpflichtung, einen der mörderischsten Tyrannen zur Rechenschaft zu ziehen"
Washington - US-Außenministerin Condoleezza Rice hat die
mangelnde internationale Unterstützung für den Strafprozess gegen den
irakischen Ex-Diktator Saddam Hussein kritisiert. All jene, die sich
Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit verpflichtet fühlten, hätten
eine spezielle Verpflichtung, dass einer der mörderischsten Tyrannen
der Welt zur Rechenschaft gezogen werde, sagte Rice am Dienstag in
Washington.
Rice rief außerdem zu mehr internationaler Hilfe für den Irak auf.
Trotz wachsender Unterstützung für den Wiederaufbau im Irak müsse
mehr getan werden, sagte sie. Die Ministerin lobte Japan und Südkorea
für ihre Großzügigkeit und forderte zugleich die Nachbarn des Irak
auf, mehr zu tun. Für andere Länder sei jetzt die Zeit gekommen, ihre
bereits gemachten Zusagen zu erfüllen, sagte die Außenministerin. (APA/dpa)