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Foto: APA/Techt
Wien - Insgesamt sind über 40.000 Arten von Spinnen bekannt - mit Verwandten aus der übergeordneten Klasse der Spinnentiere, darunter auch die Skorpione, sind es noch wesentlich mehr. Auf Grund dieser Vielfalt "müssen wir den Tieren mehr Raum geben", sagte Dagmar Schratter, stellvertretende Direktorin des Tiergartens Schönbrunn, am Mittwoch bei der Eröffnung der Sonderausstellung "Spinnen und Skorpione" in Wien.

Das Reizvolle an der Schau, die bis Ende Februar im Wüstenhaus des Zoos zu sehen sein wird, sei die Mischung aus heimischen und exotischen Tieren. Zwischen Taranteln und dem riesigen Geißelskorpion tummeln sich in 23 Terrarien vier heimische Skorpion-Arten und Hausspinnen. Auch Milben und Zecken gehören zu den Spinnentieren, die dort zu sehen sind. "Star" der Ausstellung ist die Riesenvogelspinne - "obwohl sie noch ein Teenager ist", meinte Herwig Pucher, der die Ausstellung konzipiert hat. Ist sie ausgewachsen, soll die Spannweite ihrer Beine die Größe einer Schallplatte erreichen. Das Hinterteil der größten Spinne der Welt wird die Ausmaße eines Tennisballs annehmen.

Maschendrahtzaun nicht spinnensicher (Glas schon)

Die "Walzenspinne" steht ihrer Artverwandten in Rekorden um nichts nach: Sie besitzt die größten Mundwerkzeuge im Tierreich und "zwickt locker einen Maschendraht durch", erklärte Pucher. "Je heller der Körper und je schlanker die Scheren, desto giftiger ist der Skorpion", half der Experte, gefährliche Tiere zu identifizieren. Der Mitarbeiter der Aquarien- und Terrarienabteilung hat rund die Hälfte der Tiere erst am Dienstagabend in ihre neue Heimat gebracht. 2.500 Kilometer weit sei er insgesamt gefahren, denn die Tiere stammen u.a. aus deutschen Zoos und von Privatspendern.

Die Idee zur Ausstellung entstand vor etwa einem Jahr, seit Oktober arbeiteten die Techniker an den Terrarien. Von längerer Dauer könne die Schau nicht sein, da der Aufwand die Tiere zu züchten, zu groß sei, meinte Schratter. Sonderausstellungen werde es aber mit Sicherheit wieder geben. "Wer kennt denn schon die Artenvielfalt der Käfer?", ließ die Zoologin durchblicken.(APA)