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Foto: AP/Medichini

Rom - Nach der Schließung des weltberühmten "Goldenen Hauses" (Domus Aurea) in Rom gibt es jetzt auch schlechte Nachrichten zum Kolosseum: Wegen häufiger Niederschläge sickere immer mehr Wasser durch die Jahrtausende alten Steine des antiken Amphitheaters. Besonders für die oberen Stockwerke bestehe Gefahr: "Zwar hält sich das Amphitheater derzeit noch ganz gut, aber die oberen Teile müssten dringend restauriert werden", sagte Angelo Bottini, der Leiter des Archäologischen Amtes der Stadt Rom. In einigen Teilen des Kolosseums benötigten Besucher heute bereits Schirme, um sich vor dem Sickerwasser zu schützen.

Es gebe aber nicht genug finanzielle Mittel, um alle nötigen Restaurierungen vorzunehmen, berichtete die Zeitung "Il Messaggero" am Mittwoch. Dem Archäologie-Amt stünden momentan für Ausgrabungen und Reparaturen 15 Millionen Euro pro Jahr zu Verfügung - mindestens 300 Millionen Euro würden aber benötigt. "Mir bleibt eigentlich nur die Wahl, was ich einstürzen lasse", erklärte Bottini.

Die Domus Aurea - das "Goldene Haus" des römischen Kaisers Nero (37 bis 68 n.Chr.) - war vor wenigen Tagen wegen Baufälligkeit geschlossen worden. Die notwendigen Arbeiten werden vermutlich zwei Jahre dauern und fünf Millionen Euro kosten. Die weltberühmte Sehenswürdigkeit war erst 1999 nach langer Renovierung teilweise wiedereröffnet worden. (APA/dpa)