Mit Erfolg: Am Mittwoch glühten Vizekanzler Hubert Gorbachs Wangen, als er die Presse über "eindeutige Signale des Koalitionspartners" in orange Richtung informierte. Der gewünschte Reformdialog – übrigens der 11. seit dem Jahr 2000 – werde im ersten Quartal 2006 stattfinden. "Dialog ist immer gut", heißt es im Innenministerium lakonisch. Im Bundeskanzleramt wird betont, dass es bereits Vorgespräche gab und man sich jetzt auf die Suche nach einem geeigneten Ort und einen Termin mache. Haiders Wunschvorstellung, die Redoutensäle der Hofburg, in der auch die meisten politischen Elefantenrunden stattfanden, wird es aber wohl nicht werden. Die sind mit EU-Präsidentschaftsveranstaltungen ausgebucht.
Auch wenn der Ton staatstragender ist, hat sich die orange Grundhaltung zum Ausländerthema nicht verändert. Integration oder Rückkehr lautet die Kernbotschaft.
Obwohl die Regierung erst vor Kurzem ein neues Aus^länderbeschäftigungsgesetz, Asylgesetz und Staatsbürgerschaftsgesetz beschlossen hat, fordern die Orangen 700 zusätzliche Integrationslehrer für Schulen und eine Reform des Religionsunterrichtsgesetzes. "Hassprediger, die Schüler aufhetzen" (Haider) sollen suspendiert werden können.