Für die 275 Mandate der Volkskammer (ein Viertel ist für Frauen reserviert), kandidieren über 7700 Bewerber. Vier der 20 größeren Koalitionen spielen eine entscheidende Rolle:
  • Die Vereinigte Irakische Allianz ist die Liste der beiden großen religiösen schiitischen Parteien, des Hohen Rates der Islamischen Revolution (SCIRI) und der Dawa. Die Allianz (derzeit 140 Sitze) stellt mit Ibrahim al-Jaafari den Regierungschef.

  • Die Irakische Nationale Liste umfasst ein breites Spektrum von vorwiegend säkularen schiitischen und sunnitischen Parteien unter dem Vorsitz des ehemaligen Regierungschefs Iyad Allawi (derzeit 40 Mandate).

  • Die beiden großen kurdischen Parteien KDP und PUK treten wieder gemeinsam an (derzeit 77 Mandate). Die Kurdische Islamische Union hat sich abgetrennt.

  • Die Irakische Eintrachtsfront ist die wichtigste Koalition der sunnitischen Araber. Sie enthält als wichtigstes Mitglied die Irakische Islamische Partei, die ihre Wurzeln bei den ägyptischen Muslimbrüdern hat. Ihr haben sich weitere Gruppierungen angeschlossen, die die Wahlen im Jänner noch boykottiert hatten. (afr/DER STANDARD, Printausgabe, 15.12.2003)