Die frühere SPÖ-Politikerin und neue Generaldirektorin von Siemens Österreich , Brigitte Ederer, hat für Österreichs größten Industrie- und Technologiekonzern ehrgeizige Wachstumspläne. Für die kommenden Jahre sei es das Ziel, immer neue Rekordergebnisse verkünden zu können, sagte Ederer, die am Dienstag den langjährigen Siemens-Österreich-Chef Albert Hochleitner ablöste, am Mittwoch.

Umsatz um 4,029 Milliarden Euro gesteigert

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/2005 (per Ende September) steigerte Siemens in Österreich und den verantworteten zentral- und osteuropäischen Staaten - ohne VA Tech - den Umsatz um 4,5 Prozent auf 4,029 Milliarden Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erhöhte sich um neun Prozent auf 360,4 Millionen Euro. Der Auftragseingang stieg um 4,3 Prozent auf 4,225 Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter um 12,6 Prozent auf 19.859. Inklusive der im Juli übernommenen VA Tech wird die Siemens Österreich-Gruppe 2006 mit 30.300 Beschäftigten - davon 20.000 in Österreich - einen Umsatz von rund sieben Milliarden Euro erwirtschaften.

Ziel Osteuropa

In Osteuropa erziele Siemens zwar gute Wachstumsraten, doch habe man das Ziel, jedes Jahr beim Marktanteil einen Prozentpunkt dazu zu gewinnen, noch nicht erreicht, berichtete Hochleitner, der nach der Stabsübergabe in den Siemens-Aufsichtsrat wechselt. Daher seien weitere Zukäufe in den Regionen notwendig. Ein weiterer Schwerpunkt liege 2006 in der Integration der VA Tech in den Siemens-Konzern, sagte Ederer.

Ederer, die bereits seit 2001 im Vorstand der Siemens Österreich sitzt, übernimmt von Hochleitner einen "großen, gut funktionierenden Industriekonzern mit einer sehr herzeigbaren Umsatz- und Beschäftigtenstruktur", wie sie betonte. Mit der Integration der VA Tech und weiteren Akquisitionen in den verantworteten sieben Ländern werde Siemens in den nächsten ein bis zwei Jahren genug zu tun haben, so Ederer. (APA)