Pressburg/Wien - Das Konsortium TwoOne um den Wiener
Flughafen ist der Höchstbieter im Privatisierungsverfahren für den
Flughafen M.R. Stefanik der slowakischen Hauptstadt Bratislava
(Pressburg). Laut einem Bericht des slowakischen Internet-Portals
"eTrend" ist TwoOne bereit, für 66 Prozent am Flughafen Bratislava 6
Mrd. Kronen zu bezahlen und in den nächsten fünf Jahren 7,9 Mrd.
Kronen in die Modernisierung des Flughafens zu investieren. Der
Gesamtpreis würde sich damit auf 13,9 Mrd. Kronen (368 Mio. Euro)
belaufen.
Zweithöchstes Offert
Das zweithöchste Offert stammt von der spanischen Baugruppe
Abertis (13 Mrd. Kronen). Das Bieterkonsortium ISAP (Independent
Slovak Airport Partners) mit dem Flughafen Köln-Bonn und der Airport
Consulting Vienna (ACV) hat 10,3 Mrd. Kronen geboten und der
türkische Flughafen-Betreiber TAV 7,1 Mrd. Kronen.
Für den ebenfalls zur Privatisierung anstehenden kleineren
Flughafen Kosice hat die Gruppe TwoOne - der auch die Raiffeisen
Zentralbank (RZB) und die slowakische Finanzgruppe Penta angehören -
mit insgesamt 1,28 Mrd. Kronen (33,9 Mio. Euro) das zweithöchste
Angebot gelegt. Höchstbieter ist hier TAV mit 1,288 Mrd. Kronen. Das
Offert der ISAP beläuft sich auf 1,1 Mrd. Kronen und Abertis würde
für Kosice 730 Mio. Kronen bezahlen.
Preise übertragen Erwartungen
"Die Angebote waren überraschend. Die Preise übertrafen alle
unsere Erwartungen", erklärte der Sprecher des slowakischen
Verkehrsministeriums, Tomas Sarluska.
Nun muss eine aus Vertretern des Verkehrs- und des
Wirtschaftsministeriums sowie des Nationalen Vermögensfonds (FNM) und
des Parlaments zusammengesetzte Kommission die Angebote bewerten.
"Jetzt ist alles nur noch eine Frage der Mathematik. Die Kriterien
sind klar", sagte Sarluska. Der Gewinner soll noch heuer feststehen
und die Verträge bis Ende Februar 2006 unterzeichnet werden. Ab
August sollen die Flughäfen Bratislava und Kosice bereits von den
neuen Eigentümern geführt werden, schreibt "eTrend". (APA)