Wien - Die Ablöse von Hans Krankl als österreichischer
Fußball-Teamchef hat möglicherweise ein gerichtliches Nachspiel.
Rapid-Präsident Rudolf Edlinger hat am Wiener Straflandesgericht eine
Klage gegen die Info-Illustrierte "News" eingebracht, die Anfang
Oktober von einer "Geheimabsprache" berichtet hatte. Die Bestellung
von Josef Hickersberger zum Krankl-Nachfolger sei "von langer Hand
vorbereitet" gewesen, hieß es in dem Blatt.
Edlinger habe schon Wochen vorher bei ÖFB-Präsident Friedrich
Stickler nachgefragt, ob er Hickersberger nicht als Teamchef haben
möchte, berichtete "News". Dagegen geht der Rapid-Boss und ehemalige
Finanzminister nun mit einem Gegendarstellungsverfahren vor. Die
Verhandlung ist für Mitte Jänner anberaumt, neben dem Kläger sollen
Josef Hickersberger, Hans Krankl, Friedrich Stickler und
Sturm-Präsident Hannes Kartnig als Zeugen einvernommen werden.
Es gibt allerdings noch die Chance auf eine außergerichtliche
Streitbeilegung. Dem Vernehmen nach soll "News" dem Rapid-Präsidenten
angeboten haben, bis zum Ende des Jahres in Form eines Artikels
seinen Standpunkt zur Trainerfrage zu veröffentlichen. Wird dies in
die Tat umgesetzt, könnte Edlinger von weiteren medienrechtlichen
Schritten absehen, verlautete dazu am Donnerstag aus dem Grauen Haus.
Diesfalls müsste zwischen den Streitparteien vor dem
Verhandlungstermin ein formeller Vergleich geschlossen werden.(APA)