Teile der Friedenstruppe auf Wunsch der Regierung ausgeflogen - Neuer Krieg gegen Äthiopien befürchtet
Redaktion
,
Westliche
Nach Äthiopien ausgeflogen
Addis Abeba - Die Vereinten Nationen haben am Donnerstag
mit dem Abzug von Teilen ihrer Friedenstruppe in Eritrea begonnen.
Die eritreische Regierung hatte Anfang Dezember gefordert, alle 180
UNO-Beobachter aus Europa und Nordamerika müssten spätestens Freitag
das Land verlassen.
Der UNO-Sicherheitsrat beschloss am Mittwoch in New York, dieser Forderung Folge zu leisten, obwohl sie
Befürchtungen über einen neuen Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien
verstärkte. Die in einer Pufferzone zwischen den beiden Staaten
stationierte Beobachtermission umfasst insgesamt 3.300 Soldaten und
Zivilisten.
89 UNO-Beobachter sollten am Donnerstag und Freitag von Eritrea
nach Äthiopien ausgeflogen werden, teilte der
UNO-Untergeneralsekretär für Friedensmissionen, Jean-Marie Guehenno,
mit. Die übrigen UNO-Beobachter aus Europa, den USA und Kanada
stünden ohnehin gerade am Ende ihrer Dienstzeit in Eritrea oder seien
im Urlaub.
Eritrea erlangte 1993 die Unabhängigkeit von Äthiopien, ohne dass
damals der Grenzverlauf genau festgelegt wurde. Deswegen kam es 1998
zum Krieg, der mehrere zehntausend Menschen das Leben kostete. In den
vergangenen Wochen haben beide Staaten ihre Truppen entlang der
Grenze verstärkt. (APA/AP)
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