Wirtschaftspolitik
Grasser: Budgetdefizit 2005 niedriger als prognostiziert
Der Finanzminister erwartet mittlerweile nur noch ein Defizit von 1,6 bis 1,7 Prozent statt wie bisher 1,9 Prozent
Brüssel - Finanzminister Karl-Heinz Grasser (ÖVP) kündigte am Donnerstag an, dass Österreichs Defizit niedriger ausfallen wird, als bisher prognostiziert. Die offiziellen Prognosen gingen derzeit von einem Budgetdefizit von 1,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für 2005 und 1,7 Prozent des BIP für 2006 aus.
"Ich kann schon verraten, dass wir heuer darunter bleiben werden und es nur 1,6 bis 1,7 Prozent sein werden", sagte Grasser bei einer Veranstaltung in Brüssel zum ebenfalls anwesenden EU-Währungskommissar Joaquin Almunia.
Forderung nach knappem EU-Finanzrahmen
Grasser verteidigte auch neuerlich Österreichs Forderung nach einem knappen EU-Finanzrahmen im Ausmaß von einem Prozent der Wirtschaftsleistung. Der britische Vorschlag komme dieser Grenze mit 1,03 Prozent auch sehr nahe.
Er sei daher mit der Forderung der EU-Kommission nach einem höheren Ausgabenrahmen nicht einverstanden. Die EU-Kommission dränge die Mitgliedstaaten ständig, die Budgets knapp zu halten. Das "gibt uns ein gewisses Recht, auch von der Kommission Kosteneinsparungen zu verlangen", sagte Grasser. (APA)