US-Gericht kippt Milliarden-Klage gegen Philip Morris Zehn-Milliarden-Dollar-Sammelklage soll abgewiesen werden

Chicago - Das oberste Gericht des US-Bundesstaates Illinois hat ein gegen den Tabakproduzenten Philip Morris verhängtes Urteil gekippt, in dem es um eine auf zehn Milliarden Dollar veranschlagte Sammelklage geht.

In dem Fall war Philip Morris - ein Tochterunternehmen des Altria-Konzerns - des Betruges bezichtigt worden, weil es Raucher Glauben gemacht habe, der Genuss so genannter "Light"-Zigaretten sei weniger gesundheitsschädlich als der normaler Zigaretten. Nach Bekanntwerden des Urteils am Donnerstag legten die Aktien von Altria und anderer Tabakkonzerne kräftig zu.

Mit seiner Entscheidung wies das oberste Gericht eine untere Instanz an, die Sammelklage gegen Philip Morris abzuweisen. Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass es den Tabakproduzenten nach den Bestimmungen der US-Handelskammer ausdrücklich erlaubt sei, Produkte als "light" oder "teer- und nikotinarm" zu charakterisieren.

Mit der Entscheidung fiel auch eine wichtige Hürde bei der von Altria geplanten Trennung der Tochter Kraft Foods vom Geschäft mit Tabakprodukten. So hatte der Konzern in der Vergangenheit klar gestellt, dass das Verfahren über die Sammelklage vor diesem Schritt beendet sein müsse.

Die Altria-Aktie legte im frühen New Yorker Handel mehr als 4,6 Prozent auf 78,34 Dollar zu. Der Dow Jones Tabakindex insgesamt gewann fast 5,5 Prozent. (APA/Reuters)