Künftig größere Reichweiten
Iran
Teheran "treibt Atomwaffenprogramm voran"
Deutsche Zeitung zitiert neuen Bericht des deutschen Bundesnachrichtendienstes: Künftig größere Reichweiten
Hamburg - Der Iran treibt sein Atomraketenprogramm laut
einem Bericht der "Bild"-Zeitung massiv voran. Die Zeitung schreibt
unter Berufung auf einen neuen Bericht des deutschen
Bundesnachrichtendienstes (BND), das neue Regime habe von Nordkorea
18 Raketenbausätze des mobilen Typs BM-25 mit einer Reichweite von
2.500 Kilometer gekauft. Diese könnten auf Basis der russischen
U-Boot-Rakete SS-N-6 auf 3.500 Kilometer Reichweite aufgerüstet
werden, was exakt der Entfernung Teheran-Berlin entspreche.
"Deutschland und andere Teile Europas könnten durch das iranische
Raketenprogramm mittel- bis langfristig direkt betroffen sein",
zitiert die Zeitung aus geheimen BND-Dossiers. "Mit den künftigen
größeren Reichweiten, verbunden mit der vermutlich angestrebten
nuklearen Bestückung, wäre Iran in der Lage, ganz Israel sowie Teile
Mitteleuropas zu erreichen." Das Regime in Teheran strebe die
"Fähigkeit zum Ersteinsatz seiner weit reichenden, nuklearfähigen
Raketen an", zitiert sie weiter. Dadurch werde das Bedrohungsszenario
für die NATO und Deutschland verändert. Dem BND liegen dem Bericht
zufolge Erkenntnisse vor, dass sich iranische Experten bereits
intensiv mit der Anbringung nuklearer Wirkladungen an
Raketen-Gefechtsköpfen beschäftige. (APA/AP)