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Hwang Woo-Suk

Foto: AP/ BAE JAE-MAN

Seoul/Hamburg - Der Skandal um den südkoreanischen Klon-Forscher Hwang Woo Suk weitet sich aus. Dem Forscher wird vorgeworfen er habe eine bahnbrechende Studie gefälscht.

Der Gentechniker wurde in Südkorea bis zu diesem Skandal wie ein Nationalheld verehrt. Hwang wurde durch das erste Klonen eines Hundes bekannt. "Snuppy" wurde im August der Weltöffentlichkeit vorgestellt.

Hwang trat am Freitag in Seoul vor die Presse, um sich gegen die Vorwürfe zu wehren. Der Klon-Forscher räumte jedoch ein, dass seine Studie Fehler enthalte. Die Studie wurde im Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlicht.

Vorwürfe des Ko-Autors

Ein Ko-Autor der Studie, Roh Sung Il, hatte den Vorwurf erhoben, von den elf in dem Text vorgestellten Stammzellenlinien seien neun gefälscht. Bei zwei weiteren sei die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit zweifelhaft. Hwang forderte "Science" auf, die Veröffentlichung wegen "unverbesserlicher Fehler" bei der Foto-Illustration zurückzuziehen. Beim Vergleich der Fotos von den Stammzellen war aufgefallen, dass mehrere Bilder dieselben DNA-Sequenzen zeigten.

Studie soll überprüft werden

Sechs der elf Stammzellenlinien seien inzwischen zerstört, sagte Hwang. Die übrigen fünf seien tiefgefroren und sollten nun aufgetaut werden, um die bereits veröffentlichten Ergebnisse zu überprüfen.

Hoffnungen

Der Bonner Stammzellenforscher Oliver Brüstle äußerte sich bestürzt über die jüngsten Enthüllungen: Der Forschungszweig ist mit vielen Hoffnungen verbunden, weil sich Stammzellen in jede beliebige Zelle des Körpers verwandeln können. Experten hoffen, dass sich mit Stammzellen schwere Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson behandeln lassen könnten.