Dokumentation
Dokumentiert werden sollen die Namen von Österreichern, die aus politischen Gründen dem NS-Regime zum Opfer gefallen sind. Das sind unter anderem Parteiaktivisten wie etwa Kommunisten, Christlichsoziale und Sozialdemokraten sowie Monarchisten, Zeugen Jehovas, Kärntner Slowenen und Homosexuelle. Erfasst werden neben den österreichischen Staatsbürgern auch Personen, die vor 1938 länger als zehn Jahre in Österreich gelebt haben. Diese zum Opfererfassungsgesetz analoge Definition betreffe viele, die auf Grund der Verhältnisse während der Monarchie staatenlos waren, erklärte Roth. Es handle sich großteils um KZ-Ofper und Opfer der NS-Justiz. Jüdische Opfer sowie Sinti und Roma sind ausgenommen, da sie in gesonderten Dokumentationen bereits erfasst sind.
Projekt verlängert
Das Projekt sei 2002 mit Geldern aus dem Nationalfonds und dem Bildungs- und Sozialministerium angelaufen, habe sich aber als sehr komplex herausgestellt und muss daher verlängert werden, was jetzt mit den Mitteln aus dem Versöhnungsfonds bis 2008 gesichert sei, so Roth. Angaben über die genaue Zahl der Opfer wollte Roth nicht machen. Dem Vernehmen nach dürften es sich um die 10.000 Personen handeln. Das Archiv soll nach seiner Fertigstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Geplant sind ein digitales Archiv sowie CD-ROMs und eine schriftliche Publikation.