Gaza/Jerusalem - Eine palästinensische Rakete ist am Sonntag im Industriegebiet der südisraelischen Stadt Ashkelon eingeschlagen. Schäden oder Opfer gab es nach Angaben der israelischen Streitkräfte aber nicht. Es war das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass eine palästinensische Rakete in diesem Gebiet landete, das rund zehn Kilometer nördlich von Gaza liegt.

Die Gruppe Islamischer Jihad verbreitete ein Video, das den Start der Rakete zeigen soll. Sie wurde demnach aus der ehemaligen israelischen Siedlung Elei Sinai abgefeuert. Israel räumte im August die Siedlungen im Gaza-Streifen.

Luftangriffe auf Gaza-Streifen

Die israelische Luftwaffe hat auch in der Nacht auf Sonntag angebliche Stellungen militanter Palästinenser im Gaza-Streifen angegriffen, um den Raketenbeschuss auf Ziele in Israel zu unterbinden. Bei mindestens neun Luftangriffen seien vier Palästinenser verletzt worden, darunter drei Polizisten und ein Säugling, teilten Sanitäter mit. Unter anderem wurden Brücken zerstört, die von Extremisten zum Transport der Raketen benützt würden. Damit wurden allerdings auch die Verkehrsverbindungen für Tausende Menschen abgeschnitten.

Verbindung zu möglichen Raketen-Abschussorten

Ein Armeesprecher begründete die Angriffe damit, dass den Terroristen die Verbindung zu möglichen Raketen-Abschussorten abgeschnitten werden soll. Die Kassam-Raketen, die immer wieder auf Ziele in Südisrael abgefeuert werden, haben bisher kaum großen Schaden angerichtet. Am Samstag waren zwei Raketen in Israel eingeschlagen, woraufhin die israelische Armee mit Luftangriffen auf den nördlichen Gaza-Streifen reagierte. Es gab keine Verletzte. (APA/Reuters)