Wie berichtet sind dem Verkäufer Siemens mindestens drei Angebote bereits sicher: vom Cross-Konsortium von KTM-Boss Stefan Pierer, von der deutsch-österreichischen Gruppe um Siemens-Aktionär Allianz und vom Grazer Anlagenbauer Andritz.
Ob auch der Industrielle Hannes Androsch ein bindendes Offert legt, ist nach wie vor offen. Aus seinem Umfeld war zuletzt zu hören, vieles deute darauf hin, dass er aussteigt. Heute hieß es, er sei weiter interessiert, brauche aber noch mehr Informationen.
Offen ist auch, ob die drei rein ausländischen Interessenten - die auf Investments im Energiesektor spezialisierte englisch-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft First Reserve, der indische Mischkonzern Tata und der argentinische Energiespezialist Impsa - das Pokern um die Hydro fortsetzen.
Hintergrund
Verkaufen muss Siemens die VA Tech Hydro, weil die EU-Wettbewerbshüter dies als Bedingung für die Übernahme des VA-Tech-Konzerns gestellt haben. Zeit dafür hat der deutsche Elektro-Multi nach den Vorgaben Brüssels bis 13. März 2006. Siemens selbst will den Deal wie mehrfach angekündigt schon im Jänner besiegeln (Signing). Ende Jänner, spätestens Anfang Februar soll es soweit sein, heißt es dazu in Bieterkreisen.
Für den steirischen Standort Weiz, das "Herzstück" der Hydro, drängt jedenfalls die Zeit. General Electric, Konkurrent von Siemens, hat die langjährige Kooperation mit VA Tech eingefroren, Aufträge laufen aus. Etwa die Hälfte der rund 1.000 Jobs gilt als gefährdet.