"Ich werde diesen Einsatz so lange verlängern, bis die Ordnung wieder hergestellt ist", erklärte Ken Moroney, leitender Beamter bei der Polizei des für Sydney zuständigen Bundesstaates New South Wales. Demnach soll die Zahl der patrouillierenden Sicherheitskräfte zwar reduziert werden, wenn es weiter ruhig bleibt, bis Ende Jänner bleiben aber mindestens 800 Polizisten im Sondereinsatz an den kritischen Strandabschnitten.
Am Vortag hatten rund 2000 Sicherheitskräfte zu Fuß, per Pferd, Auto oder Boot die Strände kontrolliert, an denen am Wochenende zuvor weiße Surfer-Banden und arabisch-stämmige Jugendliche aufeinander los gegangen waren. Trotz des heißen Sommerwetters blieben einige Abschnitte am Meer wie der berühmte Badestrand Bondi weitgehend leer.
Die Polizei nahm bei ihren Kontrollen sieben Männer mit Brandsätzen fest und stellte Dutzende Waffen sicher. Zudem riegelten die Sicherheitskräfte zwei Stadtviertel von Sydney ab. Der Polizeieinsatz war der größte Australiens seit den Olympischen Sommerspielen in Sydney vor fünf Jahren.
Weihnachtsparty am Strand könnte verboten werden
Der Ministerpräsident von New South Wales, Morris Iemma, behielt sich zudem die Entscheidung vor, die vor allem unter Rucksack-Touristen beliebte traditionelle Weihnachtsstrandparty am 25. Dezember am Bondi-Strand zu verbieten. Mehrere Partys dieser Art wurden bereits abgesagt.
Die Gewalt war am 11. Dezember am Strand von Cronulla im Süden von Sydney ausgebrochen. Tausende weiße Surfer griffen libanesische Jugendliche an. Diese wurden für einen vorangegangenen Überfall auf Rettungsschwimmer verantwortlich gemacht.