Wiener Herzunterstützungs- system sorgt für automatische Anpassung der Drehzahl von Rotations-Blutpumpen
Redaktion
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Die Leistung der künstlichen Herzen wird automatisch
an den Bedarf bei täglicher Arbeit, Sport oder auch Stress angepasst.
Wien - Univ.-Prof. Heinrich Schima und Prof. Dr. Georg Wieselthaler
konnten ein System zur automatischen Drehzahlanpassung von
Herzunterstützungssystemen entwickeln. Ein Mitglied des Teams, Dr.
Michael Vollkron, erhielt jetzt dafür in Bologna den Jahrespreis der
Europäischen Gesellschaft für künstliche Organe. Außerdem wurde die
Erfindung in Tokio mit dem höchstdotierten Preis der Internationalen
Gesellschaft für Rotationsblutpumpen ausgezeichnet.
Einfacher Aufbau
An der Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie der
Universitätsklinik für Chirurgie am Wiener AKH beschäftigen sich
Wissenschafter seit Jahrzehnten mit der Entwicklung bzw. Optimierung
von Blutpumpen. Die Arbeiten laufen am Ludwig-Boltzmann-Institut für
Herzchirurgische Forschung ab. Seit längerem entwickeln die Experten
auch Teile von Rotationspumpen als implantierbarer Herzersatz. Solche
Geräte haben im Vergleich zu Ventilpumpen als Kunstherz den Vorteil,
wesentlich einfacher gebaut zu sein. Allerdings kann es zur
Verletzung der roten Blutkörperchen kommen.
Anpassung an Bedarf
Die Wiener Gruppe entwickelte eine Regelung für diese
miniaturisierten Turbinenpumpen. Dabei wird die Leistung automatisch
an den Bedarf bei täglicher Arbeit, Sport oder auch Stress angepasst.
In einer Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen MicroMed
konnte weltweit erstmals in einer klinischen Studie an Patienten die
Wirksamkeit einer derartigen Regelung in verschiedenen
Lebenssituationen nachgewiesen werden. Das war auch der Grund für die
Auszeichnung. (APA)
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