Washington - Vor der Küste Floridas ist am Montag ein Wasserflugzeug mit 20 Menschen an Bord abgestürzt und hat wahrscheinlich alle Insassen in den Tod gerissen. Die Küstenwache barg in den Stunden nach dem Unglück 19 Leichen, darunter die von drei Kleinkindern. Eine Person wurde auch nach Stunden noch vermisst.

Die meisten Opfer stammten nach Medienberichten wahrscheinlich von der kleinen Bahamas-Insel, die das Flugzeug ansteuern wollte. Bei der Maschine handelte es sich um ein Wasserflugzeug vom Typ Grumman G73-T. Es war kurz zuvor von Miami aus gestartet. Nach Angaben der Zeitung "Miami Herald" war die Maschine Baujahr 1947. Sie wurde von der 1919 gegründeten Fluggesellschaft Chalks Ocean Airways betrieben, die nach Angaben ihres Besitzers Jim Confalone noch nie einen Unfall mit Todesopfern verzeichnet hat.

Augenzeugen berichteten von Feuer und einer Rauchwolke am hinteren Ende der Maschine. Nach Angaben von Augenzeugin Cindy Streetman überschlug sich die Maschine beim Absturz ins Meer. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand überlebt hat", sagte sie dem "Miami Herald".

Die Maschine stürzte in unmittelbarer Strandnähe ab. Schwimmer und Surfer eilten zur Unglücksstelle. Die Küstenwache war innerhalb von Minuten vor Ort. Dana Warr von der Küstenwache hatte den Start selbst beobachtet. Über die Unglücksursache gab es zunächst keine Angaben. Einige Augenzeugen sprachen von einer Explosion. Bei Kleinflugzeugen wird das Gepäck nicht von der Transportsicherheitsbehörde TSA geprüft. Die Unfalluntersuchung übernahm die Behörde für Transportsicherheit NTSB. (APA/dpa)