Die Armut ist in vielen amerikanischen Städten auf dem Vormarsch: Immer mehr Menschen bitten wegen Hungers und Obdachlosigkeit die Kommunen um Hilfe, wie eine Untersuchung in 24 US-Städten ergab. 2004 nahm die Zahl der Anträge auf dringende Lebensmittelunterstützung demnach zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, die Bitten um Wohnasyl um sechs Prozent.

"Schlimmer und schlimmer"

"Die Statistik wird trotz unserer herkulischen Anstrengungen schlimmer und schlimmer" sagte der Bürgermeister von San Francisco, Gavin Newsom, am Montag in San Francisco bei der Vorstellung des jährlichen Hunger- und Obdachlosigkeitsberichts. Der Untersuchung zufolge meldeten drei Viertel der Städte Zunahmen bei Lebensmittel- und mehr als zwei Drittel Zunahmen bei Wohnungsanträgen.

Lebensmittelunterstützung gestiegen

Durchschnittlich blieben 18 Prozent der Lebensmittelanträge und 14 Prozent der Wohnasylanträge unerfüllt, hieß es weiter. Obdachlosigkeit werde überwiegend durch einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum verursacht. Niedriglohn-Jobs, psychische Krankheiten, Drogen- und Medikamentenmissbrauch seien weitere Ursachen. Mehr als die Hälfte der Lebensmittelanträge, 54 Prozent, kamen von Familien mit Kindern. (AFP/AP)