Rom - Lazio-Kapitän Paolo Di Canio ist vom italienischen Fußballverband wegen einer faschistischen Geste mit einer Sperre für eine Partie und einer Pönale von 8.000 Euro bestraft worden. Der italienische Verband und sogar der Weltverband FIFA hatten Ermittlungen gegen den Stürmer wegen seiner rechtsextremistischen Gesten aufgenommen. Im Match gegen Juventus hatte der Römer am Samstag erneut für Aufsehen gesorgt, als er sich sich bei seiner Auswechslung im Olympiastadion von den Fans wieder mit dem von den Faschisten benutzten römischen Gruß verabschiedet hatte.

Von der Strafe zeigte sich Di Canio unbeeindruckt. "Ich werde auch weiter so grüßen. Dann werden sie mich nach jedem Spiel verurteilen müssen", meinte der Spieler in einem Fernsehinterview. "Jeder kennt meine Ideen. Der römische Gruß ist Geschichte, und wenn wir das bestreiten wollen, müssen wir aus Rom mehrere Statuen entfernen", sagte Di Canio. FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte in der vergangenen Woche Di Canio in aller Deutlichkeit ermahnt.

Der Schweizer bestätigte die Anlegung eines Dossiers über den "Wiederholungstäter" und betonte, dass die FIFA beim Nachweis rassistischen Verhaltens mit aller Schärfe gegen Klub und Spieler vorgehen werde.

Di Canio hatte vor einer Woche beim Lazio-Gastspiel in der kommunistischen Hochburg Livorno (1:2) mit dem ausgestreckten rechten Arm provoziert. Bei einer ähnliche Entgleisung im Derby gegen AS Roma hatte der Stürmer im Jänner eine Geldstrafe von 10.000 Euro zahlen müssen.(APA)