Linz - Michael Martinek (56) wirft überraschend das Handtuch als Vorstandsmitglied der Sparkasse Oberösterreich. Den Ausschlag für sein Ausscheiden soll die Planung der Expansion des Instituts in den kommenden drei Jahren gegeben haben, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) in ihrer Dienstag-Ausgabe. Martinek sprach auf APA-Anfrage von "sehr stark unterschiedlichen geschäftspolitischen Auffassungen".

Er sei bereits in den vergangenen Monaten als neuer Chef der Sparkasse Salzburg im Gespräch gewesen, schreiben die OÖN weiter. Auch für andere Funktionen sei Martinek genannt worden, u.a. für den Chefposten in der s Versicherung. "Das sind keine relevanten Optionen, sondern reine Gerüchte", sagte er im Gespräch mit der APA. Der Vorstand der s Versicherung sei erst vor einem knappen halben Jahr neu besetzt worden. Er halte sich im Moment alle Möglichkeiten offen, betonte Martinek: "Ich werde mich sicher nicht als Frühpensionist betätigen."

Martinek, der in der Sparkasse Oberösterreich für den Privatkundenbereich zuständig war, hatte am Montag sein Mandat zurückgelegt. Seine Agenden sollen von den anderen Vorstandsmitgliedern übernommen werden. In der Aufsichtsratssitzung wurde wie berichtet auch die Bestellung von Peter Cecelsky in den Vorstand abgesegnet. Er folgt in dieser Funktion mit 1. Jänner 2006 Georg Tucek nach, der in den Ruhestand tritt. Cecelsky - zuletzt im Führungsteam der Ceska Sporitelna in Prag aktiv - war seit 2001 im Erste-Bank-Konzern tätig. (APA)