Verena war nicht lange im BigBrother-Haus. Am Sonntag, dem 30. April zog sie ein, diesen Sonntag musste sie wieder gehen. Das als letzte eingezogene Mitglied der "Big Brother"-Hausgemeinschaft ist vom Publikum eindeutig abgewählt worden: 77,6 Prozent stimmten drei Wochen nach ihrem Einzug in einer TED-Umfrage gegen sie. "Ich habe mich wohl gefühlt, aber ich bin jetzt auch froh", sagte Verena zu ihrem Abschied von der RTL2-Show. "Ich musste raus in die Freiheit." Sie werde aber "die ganz, ganz tollen Leute da drin" vermissen. Ich denk', ich werd' für die Gruppe 'ne nette Abwechslung sein und ich hoffe, die mögen mich alle, sagte sie vor ihrem Einzug. Humor ist sehr, sehr wichtig. Im Leben geht so vieles einfacher wenn man halt ein bisschen lustig ist und ein Lächeln kostet halt nichts, so Verena im Vorstellungs-Clip zur Serie. Das einzige was sie bereits vorab befürchtete war die Sehnsucht nach ihrem Freund, die ihr dann auch tatsächlich sehr zu schaffen machte. Nach drei Wochen läßt sich über die 28-jährige Betriebswirtschaftslehre-Studentin nicht viel sagen: Die weitgereiste Ex-Stewardess sieht sich selbst als “Träumerin“ und vergleicht sich mit dem Sonnenschein, der allerdings von gelegentlichen Blitzen durchzuckt wird. Die Geschichten die sie so die Tage erzählte waren oft naiv und kindlich. Im nachhinein war es ihr meist selbst peinlich, wenn sie “mal wieder irgendeinen Mist erzählt hat“, aus Unsicherheit. Sie vermittelte den Eindruck als wär sie mit ihren Gedanken nie wirklich hier. Wenn sie einen Satz anfing, wußte sie oft nicht weiter. Oder sie erzählte von einem Buddhismus-Seminar das sie sehr beeindruckte. Als sie jedoch die Lebenshilfen des Buddhismus vermitteln wollte, kam sie in einen Kreis von: Du sollst in dich gehen, nicht zu viel reden, also nur das nötigste sprechen, du sollst nicht viel reden, also nur das wesentliche ... bis sie verstummte. Bereits nach einer Woche im Haus träumte sie, sie wäre nominiert und keiner von draußen habe sie gemocht. Mit der Zeit wurde sie aber lockerer. Das Verhältnis zu den BewohnerInnen war gut. Beruflich würde Verena gerne in der Musikbranche durchstarten. Anders als Hitmaschine Zladdi sieht sie sich da aber eher hinter den Kulissen. Ich möcht' halt mich mit 60 nicht umdrehen, so im Bett liegen und denken: "Was hast Du Dein Leben lang gemacht? Du hast nichts gemacht oder zumindest nichts Aufregendes." Ab und zu bin ich, glaube ich, wie jeder Mensch zickig, launig. Ich bin jetzt kein Morgenmuffel und eigentlich ganz gut drauf, aber es kommen Situationen, wo auch mir die Luft weggeht. Luft zum Atmen hat sie jetzt wieder mehr. (pd)